Veronika Fischer - Tief im Sommer (2001)

Veronika Fischer, geboren in Thüringen, war in der ehemaligen DDR ein Superstar. "Sie hat einen neuen Musikbereich geschaffen, in dem sich Rock, Chanson, Volkslied, Blues und Pop effektiv mischen", wurde einst über sie geschrieben. Und diese erstaunliche Mischung beherrscht die sympathische Sängerin mit der unverkennbaren Stimme immer noch problemlos.
Tief im Sommer hat sie ihre neue CD genannt -- und das nicht von ungefähr. Denn die zwölf Geschichten, die sie darauf erzählt, sind Sommergeschichten. Geschichten vom Lieben und Verlassenwerden, von Sehnsucht, Glück und Einsamkeit. Erinnerungen werden wach, wenn sie sich im Titelsong an einen ehemaligen Geliebten erinnert; wenn er sich eine jüngere Frau sucht und sie damit zu tun hat "Ihre Seele wieder gerade zu biegen"; wenn in "Frei" eine flüchtige nächtliche Begegnung beschrieben wird; wenn nachts die Sehnsucht nach ihm wach wird, der nie anruft, der aber bei der Liebe "Die Erde beben lässt"; wenn sie sich die Einsamkeit nach dem Verlassenwerden schön redet und meint, dass irgendwann sicher "Irgendeiner" kommen und den leeren Platz ausfüllen wird; wenn "Alles seine Zeit" hat, auch das Diskutieren und Streiten. Jedes Lied ist eine kleine Geschichte über Dinge, die jeder von uns kennt, aus der Sicht einer reifen, erfahrenen Frau, mal rockig, mal poppig, mal sanft, mal temperamentvoll. Fazit: Ein Album zum Zuhören und Nachdenken, zum Wiederhören und Mitsummen.